Minimal- und Maximalprinzip

Was ihr über Minimal-, Maximal- und Optimumprinzip wissen solltet, wo sie euch begegnen und was sie euch nützen. Diese Methoden helfen gegen die allseits bekannte Güterknappheit – sowohl im Alltag als auch im Businessbereich.

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Kennt ihr das auch? Ihr habt Hunger, aber keine Lust mehr einkaufen zu gehen. Daher öffnet ihr euren Kühlschrank und schaut, was dieser noch so hergibt. Wahrscheinlich nicht sehr viel, aber vielleicht ein bisschen Gemüse, Reis vom Vortag und etwas Joghurt.

Also versucht ihr, mit den vorhandenen Zutaten ein wunderbares und leckeres Gericht zu zaubern. Das ist das Maximalprinzip sehr einfach erklärt, welches natürlich nicht nur im Alltag, sondern vor allem im Business Anwendung findet.

Was genau ist eigentlich das Maximalprinzip?

Beim Maximalprinzip, auch Ergiebigkeitsprinzip genannt, sind die Einsatzfaktoren, also der Input, fix vorgegeben. Mit diesen versucht man dann, das bestmögliche Ziel (=Output) zu erreichen.

So wie in unserem Kochbeispiel die möglichen Zutaten aus dem Kühlschrank vorgegeben sind und ein möglichst leckeres Gericht entstehen soll. Oder ein weiteres Beispiel: Im Bereich des Online-Marketings habt ihr ein fix vorgegebenes Budget, mit dem ihr das bestmögliche Ergebnis erzielen wollt.

Und was ist dagegen das Minimalprinzip?

Beim Minimalprinzip, auch Sparsamkeitsprinzip genannt, ist es genau andersrum. Denn bei diesem Ansatz ist ein bestimmtes Ziel, also der Output, fest vorgegeben. Ein rationaler Mensch versucht nun, mit minimalem Aufwand (=Input) dieses Ziel zu erreichen.

Ein Beispiel wäre als Ziel, den Umsatz der eigenen Unternehmung um 20% zu steigern, dabei aber gleichzeitig die Kosten wie Marketingausgaben so gering wie möglich zu halten.

Oder ein weiteres Beispiel aus der Küche: Das Ziel ist es, den Hunger schnellstmöglich unter minimalem Aufwand zu stillen, also entscheidet man sich für eine Tiefkühlpizza.

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Geht es noch besser? – Das Optimumprinzip

Ja natürlich, es geht noch besser. Das Optimumprinzip stellt einen weiteren Ansatz dar, denn es kombiniert die Merkmale des Minimal- und des Maximalprinzips. Hierbei ist dann weder der Input noch der Output fest vorgegeben. Vielmehr möchte man einen möglichst hohen Ertrag mithilfe eines möglichst geringen Einsatzes generieren und so das optimale Verhältnis finden.

Das Optimumprinzip, oft auch Extremumprinzip genannt, ist also nichts anderes als das Streben nach reiner Effizienz. Beispielsweise so viele Neukunden wie möglich zu gewinnen und dabei alle Ausgaben so gering wie möglich zu halten.

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Das ökonomische Prinzip und der homo oeconomicus

Diese Methoden zur Lösung des allseits bekannten Knappheitsproblems (z.B. Geld, Zeit, Ressourcen) lassen sich zum übergeordneten ökonomischen Prinzip zusammenfassen. Da Güterknappheit vorherrscht, ist es das Ziel, das günstigste Verhältnis zwischen eingesetztem Input und Output zu finden, also zwischen Aufwand und Ergebnis. Dieses theoretische Konstrukt der Volkswirtschaftslehre spielt bei der Kosten-/Nutzenabwägung die tragende Rolle. Dabei ist das Modell des homo oeconomicus, des rationalen Nutzenmaximierers, entscheidend.

Die erste Eigenschaft dieses homo oeconomicus ist das rationale Handeln. Er trifft keine Entscheidungen aus dem Bauch heraus, sondern mit seinem Verstand. So kauft dieser zum Beispiel keine Schokolade spontan an der Kasse, weil ihm danach gerade der Sinn steht. Eine weitere Eigenschaft ist sein nutzenorientiertes Handeln, d.h. er wägt ständig ab, was ihm den größten Nutzen einbringt, z.B. ein Sparangebot, das zwei Tafeln Schokolade zum Preis von einer verspricht.

Zudem schraubt der homo oeconomicus beispielsweise seinen Süßwarenkonsum zurück, da die Preise dafür enorm gestiegen sind. Damit stellt er seine inneren Präferenzen nicht über die wirtschaftlichen Faktoren. Außerdem kennt er alle Süßwarenhersteller und verfügt damit über vollständige Information, d.h. er weiß lückenlos über alle Alternativen am Markt Bescheid.

Doch an diesem Modell lässt sich deutliche Kritik üben, da es viel zu realitätsfern ist und der normale Mensch nicht immer rational handelt, sondern vielmehr impulsiv und emotional. Beim Einkaufen entscheidet der Mensch oft aus dem Bauch heraus. Zum Beispiel bei Impulskäufen im Supermarkt, wenn er eine bestimmte Marke zu einem deutlich teureren Preis kauft oder wenn er sich durch Werbung beeinflussen lässt. Zudem hat der Mensch in der Realität auch nicht alle Informationen über alle Produkte stets zur Verfügung, um wirklich alle Alternativen auf dem Markt zu kennen.

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Fazit

Das Modell vom homo oeconomicus und des wirtschaftlichen Denkens ist sicherlich in der Theorie darstellbar, jedoch in der Realität eher weniger. Rein rational denkende Menschen gibt es nicht, denn dann wären es wohl keine Menschen mehr, sondern Roboter. Dennoch ist es spannend, zu hinterfragen, ob ihr schon effizient genug arbeitet bzw. nach dem Optimumprinzip strebt.

Schließlich sollte sich jedes Unternehmen täglich überlegen, wie es aus seiner Marke, seiner Webseite und dem Marketing das Beste rausholt, um so schnell und effizient die Ziele zu erreichen. Und auch beim nächsten Einkauf im Supermarkt dürft ihr euch die beschriebenen Prinzipien bewusst machen und vielleicht an der ein oder anderen Stelle einsetzen, um so das Optimum für euch und euren Geldbeutel rauszuholen.

Genug gesehen. Jetzt wird gehandelt!

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