Der Styleguide: Erfolgreiches Branding für Unternehmen
Warum braucht eigentlich jedes Unternehmen einen einheitlichen Look? Reicht es nicht, einfach ein Logo zu platzieren und ein paar Farben festzulegen? Diese Fragen hören wir immer wieder – besonders von kleineren B2B-Unternehmen, die glauben, ein professioneller Styleguide sei nur was für riesige Konzerne. Doch genau hier liegt der Haken ...
Egal, ob du als Beratungsdienstleister durchstarten willst oder schon zehn Jahre am Markt bist – ein konsistentes Erscheinungsbild schafft Vertrauen, signalisiert Professionalität und hilft dir, im Gedächtnis zu bleiben.
In diesem Beitrag schauen wir uns an, was ein guter Styleguide (oder auch „style guide“) ausmacht, wie du mit wenigen Elementen starten kannst und warum das Ganze auch für kleine Teams Sinn ergibt. Außerdem werfen wir einen Blick auf verschiedene Tools sowie Beispiele von großen Marken, damit du dich inspirieren lassen kannst. Am Ende erfährst du, wie wir bei wunderlabs solche Marken-Styleguides direkt im Rahmen unserer Branding-Pakete für dich erstellen. Also los geht’s – steig mit uns in die Welt der visuellen und sprachlichen Konsistenz ein!
Was ist ein Styleguide?
Ein Styleguide, manchmal auch Style Guide, ist ein Regelwerk, das festlegt, wie deine Marke visuell und textlich auftritt. Darin findest du alle wichtigen Vorgaben rund um Logo, Farben, Typografie und oft auch zu Wording, Tonalität oder anderen Assets wie Icons oder Vorlagen. Man kann sich das wie eine Art „Betriebsanleitung“ für deine Markenidentität vorstellen.
Bei vielen Unternehmen wird dieses Dokument auch als Marken-Styleguide bezeichnet, weil hier die grundlegende “Marken-DNA” definiert wird. In einem solchen Leitfaden stehen dann Details wie:
- Welche Schriftgrößen verwendet man in Headings?
- Welche Logos dürfen auf dunklem Hintergrund eingesetzt werden?
- Welche Bildwelt repräsentiert die Marke am besten?
Der Zweck dahinter ist klar: Einheitlichkeit.
Mit einem soliden Styleguide stellst du sicher, dass dein Unternehmen überall gleich wahrgenommen wird – sei es auf der Website, in Broschüren, in Präsentationen oder in Social-Media-Postings. Auch wenn du mit Agenturen, Freelancern oder externen Designern arbeitest, ist ein Styleguide Gold wert: Jeder kann sich direkt an den Vorgaben orientieren und weiß sofort Bescheid.
Warum auch für kleine B2B-Unternehmen unverzichtbar?
Gerade in der B2B-Welt kommt es auf Vertrauen, Expertise und Wiedererkennbarkeit an. Viele kleinere Unternehmen verlassen sich hier noch auf ihr Bauchgefühl: „Ach, ich weiß schon, welche Farben wir immer benutzen.“ Doch spätestens, wenn die Firma wächst, mehrere Personen an Marketing und Außendarstellung arbeiten oder externe Partner ins Boot kommen, wird’s unübersichtlich.
Ein Style Guide hilft dir, Klarheit zu schaffen. Du definierst genau, wie dein Branding aussehen soll, ohne dass ständig Rückfragen im Team auftreten. Das spart Zeit und Ressourcen.
Und auch potenzielle Kunden merken schnell, ob ein Unternehmen professionell auftritt oder nicht. Wenn deine Website komplett anders gestaltet ist als dein Messestand, wirkt das inkonsistent und weniger vertrauenswürdig.
Gerade in der B2B-Beratung oder bei Agenturdienstleistungen spielt dein Auftritt eine große Rolle. Deine Interessenten wollen sehen, dass du strukturiert und kompetent bist. Mit einem einheitlichen Design und klaren Botschaften hebst du dich vom Wettbewerb ab und vermittelst von Anfang an Seriosität und Professionalität.
Wie fängt man (klein) an?
Die gute Nachricht: Du brauchst nicht sofort einen 100-seitigen Marken-Styleguide mit allen erdenklichen Details. Im Gegenteil. Vor allem für kleine Unternehmen oder Start-ups lohnt es sich, klein einzusteigen. Fokussiere dich zunächst auf die drei wichtigsten Eckpfeiler:
- Logo: Halte fest, wie dein Logo verwendet werden darf. Gibt es verschiedene Versionen (z. B. mit/ohne Claim)? Wie viel Freiraum braucht es drumherum, damit es nicht erdrückt wird? Welche Größen sind erlaubt?
- Farben: Bestimme eine Hauptfarbe und eine oder zwei Akzentfarben. Notiere die genauen Farbwerte (z. B. Hex-Codes, RGB, CMYK). Das hilft enorm, wenn du später Werbematerial oder Landingpages gestaltest.
- Typografie: Lege fest, welche Schriftart du für Überschriften und Fließtexte einsetzt und welche Schriftgrößen und -schnitte du bevorzugst. Achte darauf, dass deine gewählte Font gut lesbar ist und eine passende Ausstrahlung hat.
Sobald diese drei Säulen stehen, hast du bereits einen Mini-Styleguide, der dir einen einheitlichen Markenauftritt ermöglicht. Den kannst du später jederzeit erweitern – etwa um Bildwelten, Wording oder Layout-Richtlinien.
Tools und Umsetzungsformen
Traditionell wurden Styleguides oft als PDF oder sogar als gedrucktes Handbuch erstellt. Das ist zwar bequem zum Nachschlagen, doch sobald sich etwas ändert, hast du lauter veraltete Dokumente im Umlauf und sowieso hat keiner direkten Zugriff darauf. In der digitalen Welt ist das kaum noch praktikabel. Interne und externe Partner wollen jederzeit auf die aktuellen Richtlinien zugreifen können.
Deshalb setzen immer mehr Unternehmen auf Online-Plattformen. Bei wunderlabs nutzen wir beispielsweise Corebook, um die Marken-Styleguides unserer Kunden zu pflegen.
Der Vorteil: Du kannst Anpassungen in Echtzeit vornehmen, etwa wenn ein neues Logo-Format oder eine zusätzliche Farbvariante dazukommt. Zudem lassen sich interaktive Elemente einbinden, zum Beispiel Code-Snippets für Webentwickler oder Download-Buttons für entsprechende Anhänge.
Digitale Styleguides sind außerdem ein echter Segen, wenn du mit externen Dienstleistern arbeitest. Du kannst ihnen einfach den Link geben – und schon haben sie alles im Blick. Das spart dir E-Mails, PDFs und ständige Nachfragen. Und es entsteht auch kein Versionschaos mehr.
Was ist mit Wording & Tonalität?
Design ist nur die halbe Miete. Wer sich professionell präsentieren will, braucht auch eine einheitliche Sprache. Gerade im B2B-Bereich kann das enorm wichtig sein: Nutzt ihr eher eine sachliche Tonalität oder darf es etwas lockerer sein? Sagt ihr „Du“ oder bleibt ihr beim „Sie“? Welche Fachbegriffe oder Branchen-Abkürzungen verwendet ihr?
Wenn Design und Sprache nicht zusammenpassen oder wenn du an der einen Stelle duzt und an der nächsten siezt, verwirrt ihr eure Zielgruppe. Stell dir vor, du hast ein seriöses Farbschema und ein schlichtes Layout, aber ein total lockeres Wording, das eher nach Jugendmagazin klingt. Das irritiert potenzielle Kunden oder Partner. Daher lohnt es sich, im Styleguide auch ein Kapitel zur Tonalität aufzunehmen.
Darin definierst du zum Beispiel, welche Schreibweisen für bestimmte Begriffe gelten, ob Emojis erlaubt sind (manchmal ja, manchmal nein) und wie man auf Beschwerden oder Anfragen in Social Media reagiert. Eine klare Guideline sorgt dafür, dass auch mehrere Personen aus deinem Team „mit einer Stimme“ sprechen – unverzichtbar für ein durchgängiges Markenimage.
Beispiele bekannter Marken
Große Player wie Atlassian, Mailchimp oder Spotify veröffentlichen teilweise ihre Styleguides öffentlich, sodass jeder sehen kann, wie sie ihr Branding aufbauen. Das kann eine wahre Inspirationsquelle sein – auch für kleinere B2B-Unternehmen. So zeigt zum Beispiel Mailchimp sehr deutlich, wie sie mit Farben, Typografie und Illustrationen umgehen. Atlassian legt Wert auf klare Guidelines für Produkt-Icons, weil sie viele verschiedene Tools entwickeln.
Natürlich haben solche Konzerne oft umfangreiche Vorgaben – von animierten Logos bis hin zur detaillierten Wortwahl in Fehlermeldungen. Doch man kann sich davon auch einzelne Elemente abschauen. Wichtig ist nicht, alles zu kopieren, sondern die Grundidee zu verstehen: Konsequent sein, kein Detail dem Zufall überlassen und allen Beteiligten eine klare Richtschnur geben.
Wer sich lieber im deutschsprachigen Raum umschaut, findet ebenfalls Beispiele von namhaften Unternehmen, die ihre Styleguides offen teilen oder zumindest Teile davon zeigen. Diese Referenzen machen deutlich, dass ein Styleguide den Alltag erleichtern kann – egal, ob du ein riesiges Global Player-Team oder nur ein kleines, aber feines B2B-Team hast.
Styleguide als Teil des Branding-Pakets von wunderlabs
Bei wunderlabs legen wir Wert darauf, dass Branding nicht nur aus einem schnieken Logo und ein paar Farben besteht. Wir wollen, dass unsere Kunden – insbesondere B2B-Dienstleister – langfristig von ihrem Markenauftritt profitieren. Deshalb ist in unseren Branding-Paketen immer ein professioneller Styleguide inklusive.
Wir nutzen Corebook, um dir einen schnellen und unkomplizierten Zugriff auf alle Design-Elemente, Farbpaletten und Schrift-Richtlinien zu ermöglichen. Darüber hinaus beraten wir dich auch gern zum Thema Wording: Wie kannst du deine Kernbotschaften im B2B-Umfeld verständlich und seriös rüberbringen? Welche sprachlichen Besonderheiten passen zu deiner Marke?
Das Ziel: Du bekommst ein Rundum-sorglos-Paket, mit dem du sofort durchstarten kannst. Ob du nun E-Mail-Newsletter schreibst, Visitenkarten druckst oder in den sozialen Medien aktiv bist – dein neues Branding bleibt überall konsistent. Damit sparst du dir und deinen Mitarbeitern die ständigen Diskussionen über Farben, Fonts und Textstile. So hast du mehr Zeit, dich auf dein eigentliches Kerngeschäft zu konzentrieren.
Fazit
Am Ende des Tages ist ein Styleguide keine „nice to have“-Spielerei, sondern ein essentielles Werkzeug, um professionell aufzutreten und sich klar vom Wettbewerb zu unterscheiden. Ein einheitliches Design und eine stimmige Markensprache schaffen Vertrauen und sorgen dafür, dass Kunden dich schneller wiedererkennen. Selbst wenn du derzeit ein kleines Team hast, solltest du nicht darauf verzichten – im Gegenteil. Gerade in jungen oder wachsenden Unternehmen ist die konsistente Außenwirkung Gold wert.
Der Clou: Du musst nicht alles auf einmal machen.
Starte ruhig mit einem kleinen Set an Regeln – etwa Logo, Farben, Typografie – und füge später weitere Komponenten wie Bildsprache, Wording oder Layout-Richtlinien hinzu. Dank digitaler Plattformen wie Corebook kannst du deinen Styleguide Schritt für Schritt erweitern und immer auf dem neuesten Stand halten.
Wenn du dabei Unterstützung brauchst oder einfach direkt durchstarten möchtest, melde dich gerne bei uns. Bei wunderlabs entwickeln wir gemeinsam mit dir ein Branding, das zu dir passt, und richten einen professionellen Styleguide für dich ein. So hast du die Basis für einen starken Auftritt in allen Kanälen – und kannst dein Unternehmen selbstbewusst präsentieren.