Google My Business Optimierung
Was ist ein Google My Business Account und Relevanz
Google hat schon früh mit der Entwicklung eines Branchenbuchs angefangen. Heute ist Google My Business kaum noch wegzudenken und maßgeblich an den Ergebnissen bei der Google Suche beteiligt.
Vor allem für lokale Unternehmen ist dieser Eintrag extrem wichtig, denn bei lokalen Suchen erscheint meist eine Auswahl von lokalen Ergebnissen. Das ganze nennt sich Local Pack.
Das Local Pack
Das Local Pack gibt es in verschiedenen Varianten - auch, weil Google immer wieder damit experimentiert und das ganze weiter optimiert. In den meisten Fällen werden aber neben Anzeigen die besten drei Ergebnisse angezeigt. Auf Wunsch kannst du dir dann noch mehr anzeigen lassen.
Ein optimiertes Google My Business Profil kann also zum Beispiel für einen Inhaber eines lokalen Geschäfts hilfreich sein, aber auch für Unternehmen, die lokale Dienstleistungen anbieten, wie:
- Ein Steuerberater
- Eine Zahnarztpraxis
Mit deinem Eintrag bei Google kannst du also potenzielle Kunden erreichen. Aber es gibt noch mehr Gründe, weswegen du das Teil haben solltest:
- Vertrauenssache: Bei Google My Business kannst du auch bei Bestandskunden, Partnern und Bewerbern einen guten Eindruck machen
- Markenrelevanz: Sucht jemand direkt nach deinem Unternehmen oder deiner Marke, taucht neben den “normalen” Suchergebnissen auch der Google My Business Eintrag auf. Das stärkt deine Marke.
- Edge Cases: Es gibt dann noch einen Haufen Szenarien, die uns einfallen. Paketboten finden deine Adresse, deine Kunden finden die Anfahrt, Partner können schnell anrufen …
Der erste Schritt: Google Konto, Zugriff, Verifizierung
Bevor es an die Optimierung von Google My Business geht, müssen wir über ein paar Grundlagen sprechen. Zunächst einmal: Ja, du brauchst für die Verwaltung dieses Eintrags ein Konto bei Google. Das kostet nichts und du hast sowieso eines, wenn du beispielsweise Google Analytics oder Google Search Console nutzt.
Hast du dein Unternehmen nicht gerade neu gegründet, gibt es vermutlich schon einen Eintrag, den Google eigenständig aus anderen Branchenbüchern zusammengesetzt hat. Es kann also Daten zu deinem Unternehmen bei Google geben, auch wenn du noch nie etwas gefüttert hast.
In einem solchen Fall musst du die Inhaberschaft für das Unternehmen beanspruchen. Gibt es wirklich noch keinen Eintrag für deine Marke, dann kannst du auch einfach ein neues anlegen.
So oder so: In den meisten Fällen musst du den Eintrag verifizieren. Google will hier einfach sicherstellen, dass die Daten eine gewisse Qualität haben und der Eintrag nicht missbraucht wird.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Verifizierung, aus denen du wählen kannst:
- Verifizierung über Telefon: Hier wird die angegebene Telefonnummer angerufen und ein Code angesagt. Diesen Code musst du dann eingeben, um den Eintrag freizuschalten. Das geht in der Regel dann sofort.
- Verifizierung über Postkarte: Hier schickt Google eine Postkarte an die hinterlegte Adresse. Du musst also ein paar Tage Geduld üben, bis sie ankommt.
Wie sieht die Basisoptimierung aus?
Wenn du erst einmal so weit bist, kann die eigentliche Optimierung beginnen. Das würde man übrigens dem Local SEO zuschreiben - also dem Bereich der Suchmaschinenoptimierung, der sich den lokalen Suchergebnissen widmet.
Die absolute Basis: N-A-P
Das absolute Mindestmaß für deinen GMB Eintrag sind die sogenannten NAPs. Sie bestehen aus Name, Adresse, Telefonnummer und sollten immer konsistent sein - das gilt auch für soziale Medien und andere Branchenbucheinträge.
- N: Das N steht für Name. Logischerweise der Name deines Unternehmens, bzw. deiner Marke. Der Name muss dabei nicht unbedingt der Firmierung im Handelsregister entsprechen, sollte aber dann konsequent überall identisch sein.
- A: A wie Adresse. Sie gehört natürlich zu einem solchen Eintrag. Hier solltest du unbedingt auf die richtige Schreibweise der Straße achten und natürlich die Zustellbarkeit in Sachen Post.
- P: P für Phone. Denn auch wenn vieles inzwischen digital und über Chats oder E-Mail läuft, ist die Telefonnummer gerade für lokal tätige Unternehmen noch immer sehr relevant.
Wichtige Informationen zum Unternehmen
Neben den eben besprochenen Angaben gibt es noch einige Informationen, die du bei deinem Eintrag hinterlegen kannst. Und solltest. Folgende Dinge solltest du ausfüllen:
- Kategorie: Die ist wichtig, damit du bei den richtigen Suchanfragen gefunden wirst. Hier musst du dich für eine primäre Kategorie entscheiden, du solltest aber das Potential der zusätzlichen Kategorien ausschöpfen und durchaus alle passenden anwählen.
- Beschreibung: In der Beschreibung ist Platz für ein paar Worte zu deinem Unternehmen. Auf bis zu 750 Zeichen kannst du dich austoben.
- E-Mail, Website & Termine: Hier ist Platz für den Link zu deiner Website und eine allgemeine E-Mail Adresse. Bietest du deinen Kunden auch eine Möglichkeit, direkt einen Termin zu buchen, solltest du den entsprechenden Link hier auch einfügen.
- Öffnungszeiten: Gerade für Ladengeschäfte oder Restaurants unerlässlich, aber auch andere Unternehmen sollten hier reinschreiben, wann sie erreichbar sind. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, “durchgehend geöffnet” auszuwählen.
- Einzugsgebiet: Das ist vor allem wichtig, wenn du Lieferungen anbietest. Ansonsten raten wir meistens dazu, keine Einschränkungen anzugeben.
Produkte und Leistungen
Inzwischen bietet dir Google neben den Basisinformationen noch die Möglichkeit, deine Produkte und / oder Dienstleistungen vorzustellen. Dabei kannst du natürlich jeweils einen Namen und eine kurze Beschreibung auf 250 Zeichen angeben. Optional können noch Infos über den Preis oder eine Preisspanne hinzugefügt werden.
Bei den Produkten sind die Möglichkeiten noch etwas umfangreicher. Im Gegensatz zu den Leistungen kannst du hier noch einen Button mit Link, zum Beispiel zu einer Produktseite, ein Bild des Produktes sowie eine Kategorie, die du selbst anlegen kannst, hinzufügen.
Bilder
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Nun ja, aus Erfahrung wissen wir, dass man mit 1.000 Worten schon relativ viel kommunizieren kann, aber wir bleiben beim Thema: Zur Optimierung deines Eintrags bei Google My Business gehört ganz klar auch das Hinzufügen von Bildern. Von dir, von deinem Unternehmen, von deinen Mitarbeitern und deinen Leistungen oder Produkten.
Google lässt dir beim Upload zwar relativ viel Freiheit, aber an gewisse Kategorien musst du dich halten, damit die Bilder richtig sortiert und erkannt werden können. Es gibt Platz für
- Innenaufnahmen,
- Außenaufnahmen,
- Fotos von Produkten,
- “Am Arbeitsplatz”, sowie
- Platz für Fotos deines Teams.
Das Herzstück aber ist die Kategorie Identität: Hier ist Platz für dein Logo und ein Titelbild. Das sind auch die beiden Bilder, die in der Regel bei den Suchergebnissen als erstes angezeigt werden.
Daneben gibt es inzwischen die Möglichkeit, Videos hinzuzufügen. Hast du ein Image-Video oder ein Erklärvideo? Dann ist hier genau der richtige Ort dafür.
Weiterführende Optimierung
Wenn du bis hierhin schon alle Punkte optimiert hast, ist dein Eintrag schon auf einem guten Weg, aber wie so oft im Online Marketing handelt es sich auch eher um einen Marathon als um einen schnellen Sprint. Die kommenden Optimierungsmöglichkeiten sollten also möglichst Teil deines Tagesgeschäfts werden und nicht nur als Einzelmaßnahme betrachtet werden.
Bewertungen sammeln und richtig mit Ihnen umgehen
Bewertungen sind ein wesentlicher Faktor für eine hohe Sichtbarkeit deines Eintrags. Google gibt Besuchern die Möglichkeit, dein Unternehmen mit 1 bis 5 Sternen zu bewerten. Optional kommen eine Rezension in eigenen Worten und eventuelle Fotos dazu. Der erste Schritt ist es, für ausreichend Bewertungen zu sorgen, denn gar keine Bewertungen zu haben, ist fast so schlecht wie nur schlechte zu haben.
Sind deine Kunden zufrieden, kannst du sie auch ohne Probleme fragen. Dafür schickst du am besten direkt den Link, damit dann nur noch die Bewertung abgegeben werden muss.
Auf positive Bewertungen zu reagieren, sollte eigentlich kein Problem darstellen: Bedanke dich bei den Leuten und schreib noch etwas persönliches, wenn jemand sich die Mühe gemacht hat, etwas zu schreiben. Nach Möglichkeit lässt du dir damit auch nicht zu viel Zeit.
Negative Bewertungen dagegen sind mit Vorsicht zu genießen. Auch wenn es nicht unbedingt intuitiv ist, solltest du hier erst einmal abwarten und genau überlegen, wie du vorgehst:
- Handelt es sich um Fake Bewertungen, etwa von einem Konkurrenten, dann hast du eine Chance, wenn du die Bewertung bei Google meldest. Aber Achtung: Auf keinen Fall reagieren - damit schwinden die Chancen.
- Schlechte Bewertungen von echten Kunden kannst du vielleicht noch “offline” handhaben und direkten Kontakt aufnehmen.
- Sind rufschädigende oder einfach falsche Behauptungen Teil der Rezension, kann möglicherweise auch ein Anwalt helfen. In diesem Bereich arbeiten viele Juristen auch erfolgsabhängig.
Aktuelle Beiträge veröffentlichen
Seit geraumer Zeit kannst du bei Google My Business auch Beiträge posten. Die werden dann praktischerweise direkt unter deinem Eintrag angezeigt. Leider stehen die Beiträge jeweils nur ein paar Tage da, aber eine gewisse Aktualität bringt deinen Beitrag generell nach vorne in Sachen Sichtbarkeit.
Betreibst du schon Content Marketing? Wenn du beispielsweise regelmäßige Blog- oder Ratgeberbeiträge auf deiner Website veröffentlichst, bietet es sich an, diese Beiträge hier zu spiegeln.
Tools zur Überprüfung
Ist dein Google My Business Eintrag fertig optimiert und kümmerst du dich regelmäßig um die anstehenden Dinge wie Bewertungen und Beiträge, geht es an die Überprüfung und Auswertung der Ergebnisse.
Google My Business selbst bietet zumindest eine kleine Auswertungsmöglichkeit. Unter dem Punkt Statistiken findest du einiges: Wie Leute auf deinen Eintrag aufmerksam geworden sind, ob sie über Google oder Google Maps auf dich gekommen sind und welche Interaktionen sie ausgeführt haben.
Willst du tiefer in den Bereich Local SEO einsteigen, kommst du aber nicht um bessere Tools herum. SEMRush bietet eigentlich eine komplette SEO Suite an. Hier sind wir übrigens seit Jahren Kunde. Inzwischen gibt es auch hier Local SEO und du kannst dir mithilfe von Heatmaps einen genauen Überblick verschaffen, für welche Keywords an welchen Locations dein Eintrag gefunden wird.
Als Profi-Tool empfehlen wir - trotz unserer Liebe zu SEMRush - ein Tool namens Falcon. Hier siehst du alles ganz genau und hast auch die Möglichkeit, die Konkurrenz genauer unter die Lupe zu nehmen und dein Potential genau einzusehen.