Lazy Loading: Der Trick für schnellere Websites

Schnell mal einen Blog-Artikel lesen oder das Produktportfolio eines B2B-Dienstleisters checken – wer kennt es nicht, wenn gefühlt das gesamte Internet in der Warteschleife hängt, während man auf die Bilder und Videos wartet? Da kommt „Lazy Loading“ wie gerufen. Dieser charmante Performance-Booster sorgt dafür, dass sich eure Website erst die virtuellen Muskeln anstrengt, wenn es wirklich nötig ist.

Resultat: flotte Ladezeiten, glückliche Besucher:innen und im besten Fall bessere Rankings. Klingt nach einer Win-win-Situation, oder?

In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt des Lazy Loading ein, erklären, wie es funktioniert, warum es wichtig ist und geben euch ein prall gefülltes Paket an Praxistipps mit auf den Weg.

Warum Lazy Loading mehr ist als nur Faulheit

Macht euch keine Sorgen, „Lazy“ bedeutet hier nicht, dass eure Website vor dem Fernseher chillt. Im Gegenteil! „Lazy Loading“ ist sozusagen die Geheimformel, um Ressourcen erst dann zu laden, wenn sie wirklich gebraucht werden. So muss euer Server nicht alles auf einmal durch die Leitung schicken. Das reduziert die Ladezeit und sorgt für eine reibungslose User-Experience – gerade für mobile User mit weniger stabilem Internet ist das ein echter Segen.

Für B2B-Unternehmen, die oft umfangreiche Produkt- oder Serviceübersichten online haben, kann Lazy Loading ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein. Schließlich werden potenzielle Kund:innen kaum Geduld haben, wenn die Firmenbroschüre in PDF-Form erst nach einer halben Ewigkeit lädt. Mit Lazy Loading bleibt eure Seite geschmeidig und die Besucher:innen am Ball.

Was steckt hinter dem Konzept?

Lazy Loading bedeutet im Wesentlichen, dass Bilder, Videos oder andere Inhalte erst dann geladen werden, wenn sie in den sichtbaren Bereich (Viewport) des Browsers gelangen. Noch plakativer: Taucht ein Nutzer mit der Maus oder dem Finger scrollend tiefer in den Inhalt, werden erst dann die entsprechenden Ressourcen nachgeladen. Warum sollte man auch Bilder laden, die noch gar nicht im Blickfeld sind?

Ein kleines Rechenbeispiel

Stellt euch vor, ihr habt eine Seite mit 50 Bildern. Normalerweise würde der Browser gleich alle 50 Bilddateien anfordern, sobald jemand die Seite aufruft. Das kann schnell zu Ladezeiten im Sekunden- oder gar Sekundenbruchteilsbereich führen – was im Netzgefühl ewig sein kann. Mit Lazy Loading ist das anders: Beim Aufruf der Seite werden nur die ersten sichtbaren Bilder geladen, sagen wir mal 5 oder 6. Die restlichen 44 oder 45 Bilder chillen solange im Hintergrund und werden erst dann gezogen, wenn jemand runterscrollt. So werden anfangs deutlich weniger Daten übertragen. Das Ergebnis: eine spürbar schnellere Ladezeit.

Warum ist Lazy Loading so wichtig?

1. Bessere User Experience
Nutzer:innen sind ungeduldig. Studien zeigen, dass die Bounce-Rate deutlich steigt, wenn eine Website mehr als drei Sekunden zum Laden braucht (Quelle: Think with Google). Lazy Loading kann hier Abhilfe schaffen, indem es den wahrgenommenen Seitenaufbau beschleunigt.

2. SEO-Vorteile
Google liebt schnelle Websites. Das hat offiziell Einfluss auf euer Ranking. Bietet ihr den Suchmaschinen also eine Performance-Show vom Feinsten, landen eure Inhalte höher in der Ergebnisliste. Und wer möchte nicht auf Seite 1 bei Google stehen?

3. Ressourcenschonend
Gerade beim mobilen Surfen oder bei schwacher Internetverbindung ist jede Kilobyte Gold wert. Wer es schafft, dem Browser weniger Daten zuzumuten, schont nicht nur das Datenvolumen der User:innen, sondern auch Energie und damit die Umwelt. Netter Nebeneffekt: Weniger Datenvolumen bedeutet in vielen Ländern auch geringere Kosten.

4. Passt perfekt zu B2B
B2B-Portale, Whitepaper, Infografiken, große Bildergalerien – gerade im B2B-Bereich wimmelt es von datenintensiven Ressourcen. Eine Unternehmensberatung, die ihr komplettes Know-how in Blog-Artikeln mit massenhaft Grafiken ausbreitet, kann mit Lazy Loading den Lesefluss ihrer potenziellen Geschäftspartner deutlich verbessern. Niemand scrollt gerne eine halbe Minute durch eine langsame Seite, um zum interessanten Kernthema zu gelangen.

Zahlen, Daten, Fakten: Die harte Wahrheit über Ladezeiten

Laut einer Studie von Google erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Bounce (also das sofortige Verlassen einer Seite), wenn die Ladezeit von einer auf drei Sekunden steigt, um 32 Prozent. Das klingt erstmal nicht so dramatisch, oder? Doch wenn man bedenkt, dass jede verlorene Sekunde euch potenzielle Leads oder Kunden kosten kann, dann wird daraus schnell eine brenzlige Angelegenheit.

Noch schlimmer: Steigt die Ladezeit von einer auf fünf Sekunden, sind wir schon bei einer 90-prozentigen Erhöhung der Absprungrate (Quelle: Think with Google). Sprich: Ihr habt vielleicht die besten Produkte oder unschlagbare Beratungsangebote, aber die User:innen kriegen davon gar nichts mit, weil sie vorher das Weite suchen.

Sieben Praxistipps für euer Lazy Loading-Abenteuer

1. Auf das richtige Plugin oder Skript setzen

Ob WordPress, Webflow oder ein eigenes CMS: Für nahezu jedes System gibt es entsprechende Lazy-Loading-Optionen. Manchmal sind sie bereits integriert, manchmal lassen sie sich per Plugin nachrüsten. Achtet darauf, ein etabliertes Plugin zu wählen, das regelmäßig aktualisiert wird. So bleibt das Ganze sicher, kompatibel und leistungsstark.

Beispiel B2B: In einem Webflow-Projekt für eine Agentur, die ihre Case Studies mit tonnenweise Bildmaterial präsentieren möchte, bietet sich das native Lazy Loading von Webflow an. Das spart Zeit beim Setup und sorgt für eine reibungslose Einbindung.

2. Testet verschiedene Bild- und Videoformate

Nicht nur das Ob beim Lazy Loading ist wichtig, sondern auch das Wie. Achtet auf optimierte Bildformate (z. B. WebP oder AVIF) und komprimiert eure Videos. Durch die Kombination aus Lazy Loading und möglichst kleinen Dateien erzielt ihr das maximale Tempo. Ihr wollt schließlich nicht nur weniger Daten laden, sondern auch effizienter.

3. Nutzt Platzhalter und Lademarker

Euer Content sollte nicht einfach nur „erscheinen“; gebt dem oder der User:in ein kurzes Feedback in Form eines Platzhalters, der andeutet: „Hey, hier wird gleich was geladen.“ Das steigert die Benutzerfreundlichkeit und vermeidet Layout-Verschiebungen, bei denen plötzlich alles herumspringt. So bleibt der Lesefluss angenehm stabil und professionell – gerade für Kund:innen im B2B-Umfeld wichtig, die eine seriöse und stringente Präsentation erwarten.

4. Gebt euren Bildern die richtigen Abmessungen

Schon mal erlebt, dass beim Laden der Seite plötzlich alles rumspringt, weil das riesige Bild andere Elemente verdrängt? Solche unschönen Effekte lassen sich vermeiden, indem ihr Breite und Höhe korrekt definiert. Mit Lazy Loading plus klaren Dimensionen seid ihr auf der sicheren Seite. Das macht nicht nur den Lesenden glücklich, sondern auch den Google-Bot.

5. Schließt Lazy Loading nicht bei Above-the-Fold-Elementen ein

Above-the-Fold bezeichnet den Bereich, den Nutzer:innen direkt sehen, ohne zu scrollen. Verzögert das Laden dieser Elemente nicht – das kann zu einer schlechten ersten Impression führen. Alles, was sofort sichtbar ist, solltet ihr schnell und ohne Umwege bereitstellen. Lazy Loading ist fantastisch, aber seine Magie entfaltet es weiter unten – also, wenn User:innen bereits scrollen.

6. Vergesst das Tracking nicht

Wenn ihr Tools wie Google Analytics oder andere Tracking-Lösungen nutzt, solltet ihr sicherstellen, dass die Events für nachgeladenen Content korrekt erfasst werden. Ansonsten könntet ihr in euren Metriken ein verfälschtes Bild bekommen. Gerade bei B2B-Kampagnen, die auf Lead-Generierung ausgerichtet sind, möchte man ja ganz genau wissen, welche Teile des Contents tatsächlich angesehen werden – und welche nicht.

7. Performance regelmäßig kontrollieren

Wirklich sicher, dass alles tipptopp läuft? Nutzt Tools wie PageSpeed Insights oder Lighthouse, um eure Website-Performance regelmäßig zu checken. Achtet dabei nicht nur auf die Gesamtpunktzahl, sondern auch auf einzelne Metriken wie Largest Contentful Paint (LCP) oder Cumulative Layout Shift (CLS). Gerade bei größeren B2B-Portalen mit dynamischen Inhalten kann sich nach einem Update gerne mal etwas „einschleichen“, das die Performance drückt.

Fragen, die uns (fast) täglich zum Thema Lazy Loading gestellt werden

1. Funktioniert Lazy Loading in allen Browsern?

Die meisten modernen Browser unterstützen Lazy Loading (teilweise sogar nativ). Allerdings kann es bei älteren Versionen oder selten genutzten Browsern Einschränkungen geben. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, setzt zusätzlich auf JavaScript- oder Plugin-Lösungen mit Fallback.

2. Kann Lazy Loading meinen SEO-Rankings schaden?

Nein, wenn es richtig implementiert ist. Google hat verstanden, dass Bilder oder Videos erst dann nachgeladen werden, wenn sie gebraucht werden. Wichtig ist, dass eure Bilder dennoch indexierbar sind und der Content relevant bleibt.

3. Braucht jede Website Lazy Loading?

Nicht unbedingt. Sehr kleine Seiten mit kaum Bildern oder Videos können auch ohne Lazy Loading flott sein. Doch sobald ihr größer werdet oder mehr Ressourcen wie hochauflösende Grafiken oder Videos einbindet, ist es fast immer sinnvoll, Lazy Loading zu aktivieren.

4. Ist Lazy Loading nur für Bilder gedacht?

Ganz klar: nein. Auch Videos, iFrames (z. B. eingebettete Karten), Skripte oder Ads lassen sich „faul“ laden. Ihr müsst nur sicherstellen, dass euer System das unterstützt und die Technik korrekt eingebaut wird.

5. Schränkt Lazy Loading die User Experience ein?

Eigentlich das Gegenteil. Bei richtiger Umsetzung läuft alles flüssig, und die Nutzer:innen merken kaum, dass sie „unvollständige“ Inhalte laden. Wenn man den Prozess schön gestaltet, bemerken sie nur: „Wow, das lädt aber fix!“

Was passiert, wenn ihr Lazy Loading ignoriert?

Nehmen wir mal an, eure Site ballert munter alle Bilder und Videos direkt auf den Nutzerbildschirm, egal ob gebraucht oder nicht. In dem Fall droht das ganze Paket: höhere Ladezeiten, frustrierte Besucher:innen, steigende Absprungraten und am Ende miese SEO-Rankings. Wer dann noch in einem hart umkämpften B2B-Markt agiert, legt sich quasi freiwillig Steine in den Weg, die Konkurrenz mit optimaler Performance locker umschiffen kann. Keine gute Idee.

Auch kann es sein, dass bei bestimmten Projekten eine Seite so langsam wird, dass sie mobil quasi unbenutzbar ist. Das führt nicht nur zu verärgerten Interessenten, sondern kann im schlimmsten Fall euren Ruf als modernes, innovatives Unternehmen schädigen. Schließlich möchte niemand den Eindruck erwecken, technisch hinter dem Mond zu leben.

Fazit: So wird eure Website zur Turbo-Maschine (inklusive Lazy Loading)

Ganz ehrlich: Wenn ihr schnelle Websites mögt, die Nutzer:innen begeistern und bei Google ganz vorne mitspielen, solltet ihr Lazy Loading nicht verpassen. Es ist einer dieser kleinen, aber mächtigen Hebel, der oft viel zu spät auf dem Schirm landet. Dabei lässt er sich verhältnismäßig einfach integrieren und zahlt sich im B2B-Kontext doppelt aus: Leads danken euch, Google wird happy und eure Konkurrenz schaut mit großen Augen hinterher.

Jetzt ist eure Meinung gefragt: Seid ihr bereit, den Lazy-Loading-Turbo zu zünden? Dann ran an die Umsetzung! Falls ihr unsicher seid, ob euer System das unterstützt oder wie ihr die Technik in euer digitales Ecosystem integrieren könnt, schaut euch gerne in unserem Blog um oder schreibt uns direkt. Bei wunderlabs findet ihr den passenden Sparringspartner für Web-Performance, Copywriting und SEO. Wir freuen uns auf euer Projekt – und jetzt husch husch, ab an die Performance-Front!

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